Ein kleine Laudatio sei mir gestattet zu Eurem Konzert in Erfurt 6.9.14 🙂 Bei ostdeutschen Gruppen und ihrem entsprechenden Publukum spielen sich jene \"dunkel\" anmutende Rituale ab, daß die Fans und Besucher oft nach Jahrzehnten kaum gehörte Liedtexte mitsingen können und in Symbiose und Korrelation mit ihren altvertrauten Musikern treten. So geschehen auch am Sa 6.9.14 im Erfurter \"Die-Das\" - als die Mannen von Stern-Combo-Meissen um den charismatischen Martin Schreier auftraten, der in seiner Silhouette im SChatten der Boxentürme an den großen David Crosby erinnert ! Eingängige Texte, einfühlsame Musikgeflechte die bisweilen von Rockballaden, über Rock, einprägsame Melodien bis hin zu Klassikrock reichen und Einflüsse früher 70-igerJahre Produktionen a la King Krimson, Keith Emerson, Yes, Pink Floyd, Deep Purple, Coloseum bis hin zu Eloy nicht verleugnen können und natürlich echte Klassik wie Ravels \"Bolero\", als auch Vivaldi und Mussorgskies \"Nacht auf dem kahlen Berg\" aufzubieten vermögen. Einer Segnung gleich stieß vor 3 Jahren Manuel Schmid hinzu wie ein von einem anderen Stern gefallener Engel auf die ostdeutsche (DDR-) Rockerde, der von makelloser , schlanker, jugendhafter Gestalt an den jungen Jim Morrisson (The Doors) erinnern mag. Gleichsam wie ein Rockderwisch von den ekstatisch und brillant gespielten Tasten der \"Orgel\" zum Mikrofon eilend , verwandelt sich sein Wesen bei gefühlsamen Titeln gleichsam in einen anmutigen , ruhigen und mit glockenklarer Stimme vortragenden kollektiven Sänger im Kontext zu seinen gestandenen Kollegen. Georgie Plechanow der Verfasser von Texten des \"historischen Materialismus\" , der immer betonte, wenn eine wichtige historische Persönlichkeit ausfalle, würde aus dem \"Meer der Mitläufer\" immer eine andere Person emporgespült, ein bislang nicht entdeckter Genius- fürwahr , Manuel ist ein socher begnadeter Macher - eine beispiellose Bereichung der Band, die dieses Jahr 50 Jahre Jubiläum feiern darf. Der Unterschied zu Jim Morrisson liegt nicht nur an der anderen Sprache, während jener Jim mit 27 Jahren früh starb, wurde dieser (Manuel) mit 27 in die Gruppe \"hineingeboren\" und baue eine Kontinuitätslinie auf, die einst vom großen Reinhardt Fißler begründet ward. Ambitionierte Rockmusik, prätenziöse Texte, ambivalente Instrumentenwechsel beherrschend auf der Klavitatur der Möglichkeiten zeigt großes Können, Erfahrung und jene ungestrübte Spielfreude, die das Herzblut eines eigenen ostdeutschen Kulturgutes seit Jahrzehnten auszeichnet und hoffentlich durch die kommenden Jahre und Jahrzehnte fortleben wird. Bleibt gesund und kreativ - herzlichst - Peter aus Eisenach 🙂